Wussten Sie, dass das Josef Fröhlich Festival in Bad Aussee im September 2019 bereits der zweite große Zauberkongress ist?
Es wird gerne verdrängt, aber in den letzten Kriegsjahren 1944 fand hier vom 23. – 28 Februar eine Arbeitstagung des MZvD statt. Es war zum 250 Geburtstag von Josef Fröhlich.
Durch Helmut Schreiber (Kalanag) gab es einen Kontakt zum damaligen Bürgermeister und Gauleiter Schadler, der die Tagung möglich machte. Hintergrund war wohl auch das Bemühen von Kalanag die letzten Kriegsjahre fern der deutschen Großstädten zu verbringen. Bad Aussee/Altaussee war ja bei so manchen Nazigrößen ein Zufluchtsort und Ausgangspunkt für Ihre Flucht nach Südamerika. (Adolf Eichmann).
Welche Rolle Kalanag, der größte Zauberkünstler Europas nach dem Krieg, im Naziregime spielte ist Gegenstand von so mancher Untersuchung und Recherche. Eine Publikation darüber ist vom Deutschen Zauberzentrum (Schenk/Sondermeyer) in Planung.
Kalanag verfügte wohl über exzellente Kontakte und war zumindest ein gewichtiger Mitläufer und Profiteur.
Heute erinnert an diesen Kongress nur noch ein Sonderheft der Magie. Der damalige Kongressort (Hotel Sonne) existiert in dieser Form nicht mehr.
Ein letzter Hinweis auf die Rolle die Altaussee und Bad Aussee in dieser stürmischen Zeit spielte ist eine Sonderausstellung im Salzberkwerkstollen von Altaussee wo über 6.500 zusammengestohlene europäische Kunstwerke gelagert und nur dank heroischen Widerstandskämpfer der Gegend vor der Vernichtung gerettet wurden.
Diese spannenden Tage zu Kriegsende 1945 kann man im Stollen heute bewundern. Ein amerikanischer Spielfilm mit George Clooney in der Hauptrolle beschreibt diese Projekt in heroischen amerikanisch eingefärbten Handlungen.
Heute 2019 leben wir in einer besseren Zeit und wenige ahnen, welch besondere Geschichte das Ausseerland in der damaligen Zeit spielte.