Feierlich wurde am Freitag den 26. Juli das Joseph Fröhlich Denkmal des zeitgenössischen Künstler Johann Feilacher eingeweiht. Auf Initiative des Fröhlichkomittes wurde dieses Denkmal in einem Wettbewerb ausgeschrieben, woraus Johann Freilacher als Sieger hervor ging.
Neben Ansprachen des Bürgermeisters, den drei Fröhlichs und der Einweihung durch den Pfarrer von Altaussee, fand die Enthüllung beim Dorffest mit einer Kombination der Knappenmusik und der Musik der Feuerwehr statt.
Der Magische Zirkel Obersteiermark bezauberte anschließend die Gäste bei prächtigem Wetter an den Tischen auf dem Dorfplatz. Eine Feuershow gegen 22:00 beendete den Abend.
Es ist bemerkens und begrüßenswert, dass erstmals der berühmte Sohn von Altaussee Joseph Fröhlich in modernern Form verewiglicht wurde. Traditionelle Darstellungen in Bild und als Porzellanbüste gibt es ja in großer Zahl.
Der aufs Wesentliche reduzierte rote Narrenhut schwebt gleichermaßen auf einem Betonsockel mit einer Inschrift. Seine Holzmaserung ist so wie vieles bei Fröhlich eine amüsante Illusion, denn das Denkmal ist aus Bronze gegossen und rot lackiert.
Das Modell wurde vom Künstler mit einer Kettensäge aus Holz gesägt. Die Maserung ist im Guss gut erhalten. Wenn man klopft fängt der Hut an zu vibrieren.
Man „begreift“ buchstäblich das Kunstwerk.
Ein Hinweisschild mit QR Codes ergänzt das Kunstwerk. Mittels der QR Codes kann man weiter Informationen mit dem Smartphone über Fröhlich aber auch über den Künstler Johann Feilacher abrufen.
Die moderne Form regt zu Diskussionen an. Viele haben etwas Traditionelles erwartet. Aber Kunst muss zur Diskussion anregen, muss berühren. Das tut es und es ist aktueller den je. Gerade in der heutigen Zeit würden wir Menschen mit Humor benötigen, die mit einer Prise Humor wichtige Themen aufgreifen und uns einen Spiegel vorhalten.
Hier am Altausseer Dorfplatz findet am 6. September zwischen 14:00 und 16:00 Uhr im Rahmen des Fröhlichfestivals der Zaubernachmittag für die Bevölkerung statt wo Zauberkünstler und Artisten das Publikum unterhalten werden. Das Denkmal wird sicherlich ein begehrtes Fotomotiv sein.
Zum Künstler:
Johann Feilacher (* 6. Juni 1954 in Villach) ist ein österreichischer Bildhauer, Psychiater, Kunstkurator und Museumsdirektor.
Nach der Matura in Villach studiert Johann Feilacher von 1972 bis 1978 Medizin an der Universität in Graz und promoviert im November 1978 zum Dr. med. univ., 1986 schließt er die Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Neurologie ab und übernimmt von Leo Navratil die Leitung des Zentrum für Kunst- und Psychotherapie in Gugging. Er benennt es in Haus der Künstler um und leitet das Haus mit der Ideologie, dass jeder Künstler mit besonderen Bedürfnissen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben soll, wie seine gesunden Kollegen. Als Kunstkurator und Museumsdirektor kuratiert er über 150 Ausstellungen der Gugginger Künstler in Museen und Galerien national und international und ist Autor und Herausgeber von Publikationen zum Thema Art Brut.
Seit 2006 ist Feilacher künstlerischer Direktor und Kurator des von ihm gegründeten Museum gugging.
Als Künstler arbeitet Johann Feilacher zuerst als Maler und seit den achtziger Jahren als Bildhauer. Sein vorwiegendes Material ist Holz, das er für Indoor und Outdoor-Skulpturen bis zu monumentalen Formaten bearbeitet. Er erweitert seine Materialien auf eine Kombination von Holz und Stahl sowie Kunststoff (glasklare Güsse aus Polyurethan) und baut Installationen aus verschiedenen Materialien und gefärbten Holzstücken.
www.feilacher.com
Foto Künstler: Helmut Hörmann, Fotos Enthüllung: Hanno Rhomberg, Ferry Lepschi
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